Teutoburger-Wald-Verein

Im Land des Hermann

In diesem Jahr fand der Deutsche Wandertag in Detmold statt und natürlich machte sich auch eine Gruppe  von Wanderfreunden der Harthgemeinde auf, dort einige Tage mit Wanderern aus ganz Deutschland zu erleben.

Detmold, am Naturpark Teutoburger Wald-Eggegebirge gelegen, bietet in näherer und weiterer Entfernung  eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten und  Sehenswürdigkeiten. Da wir ein schönes Quartier im Ortsteil Siebenstern  in Bad Driburg, etwa 30 km von Detmold entfernt, gefunden hatten,  starteten unsere Unternehmungen natürlich auch von dort aus.

Am Anreisetag erkundeten wir den Gräflichen Park von Bad Driburg , um uns dann am  nächsten Morgen zu den Externsteinen aufzumachen. Das ist eine Reihe von bizarr geformten Sandsteinfelsen, die bis zu einer Höhe von 40m aus dem Sandboden ragen und die man teilweise über Stufen erklimmen kann, was die meisten auch wagten. Eine anschließende  Wanderung um das Felsmassiv zeigte es uns in seiner ganzen Schönheit.

Wenn man im Teutoburger Wald wandert, ist  ein Besuch des Hermann-Denkmals  natürlich Pflicht und so war es unser nächstes Ziel. Wo genau im Teutoburger Wald im Jahre 9 n.Chr. die berühmte Schlacht stattgefunden hat, ist umstritten, doch beendete der Sieg der Germanen unter der Führung von Arminius, dem Cherusker (heute eingedeutscht Hermann) den Siegeszug  der Römer.  Das über 40m hohe Denkmal wurde erst  Mitte des  19. Jh. errichtet.  Für die Wanderer war es ein schweißtreibender Anstieg und anstrengender Rückweg, wobei die Ältesten lieber  den hochgelegenen Parkplatz als Ausgangspunkt nutzten. Eine fantastische Aussicht  entschädigte aber für alle Anstrengungen.

Am nächsten Tag ging es direkt von Siebenstern aus zum Kaiser-Karls-Turm, wobei sich die geplanten 12km zu 15km weiteten, die aber ebenfalls mit einem herrlichen Ausblick belohnt wurden.

Eine Rundwanderung um Altenbeken mit einem aus 24 Bögen bestehenden Viadukt füllte den vierten Tag.

Zum Höhepunkt des Wandertages, dem Festumzug in Detmold am Sonntag, fuhren wir mit der Bahn, um uns in den bunten Zug von fröhlichen jungen und älteren Wanderern einzureihen.  Die Harthgemeinde ist ja eine Ortsgruppe des Rennsteigvereins, unter dessen Fahne wir mitlaufen und so ist es Tradition und wird auch von den zahlreichen Zuschauern erwartet, dass immer wieder das Rennsteiglied erklingt.

Zurückgekehrt in unser Hotel konnten wir abends in gemütlicher Runde feststellen, dass wir in den fünf gemeinsamen Tagen  viel Neues und Schönes gesehen und erlebt haben und uns schon auf den Wandertag 2019, der in Schmallenberg-Winterberg  im Rothaargebirge  organisiert wird,  sehr freuen.

Urheberrecht bei: Hannelore Luka, Rennsteigverein, OG Harthgemeinde Bad Langensalza
Veröffentlicht: Thüringer Nachrichten vom 07.09.2018