Teutoburger-Wald-Verein

Wanderwoche 2019 im Harz

Auf den Spuren von Hexen, Teufeln, Sagen und Mythen

 Die alljährliche Wanderwoche führte den Teutoburger-Wald-Verein Lippe-Detmold dieses mal vom 15.-22.9. in den Harz. 49 Wanderer/Wanderinnen fahren bei bestem Reisewetter und guter Laune zunächst nach Wernigerode. Nach dem Pflicht-Aufstieg zum hoch gelegenen Schloss ging es weiter zu unserem Stammquartier nach Blankenburg in das schön gelegene Hotel „Vogelherd“.
Das volle Wanderprogramm führte uns am ersten Tag in 2 Gruppen zum nahe gelegenen Ziegenkopf bzw. zum Kloster Michaelstein – leider bei ungemütlichem Regenwetter; aber damit muss der Wanderer rechnen. Mit Hut und Schirm über Stock und Stein wurden schmalste Pfade und steile Anstiege von allen gut bewältigt. Das Wetter änderte sich aber schon am nächsten Tag und wurde besser und besser.
Der Brocken stand am 2. Tag auf dem Programm: rauf mit der Bahn an den erschreckend vertrockneten und abgestorbenen Kiefer- und Fichtenbeständen vorbei, runter zu Fuß nach Bad Harzburg. Verluste wie ein Handy und 2 Wanderer taten der guten Laune keinen Abbruch – die Wanderer wurde wiedergefunden, das Handy nicht… Wie fast üblich, war es auf dem Brocken kalt und windig und die Sicht leicht getrübt. Dafür hatten wir in den nächsten Tagen mehrfach Gelegenheit, ihn, den Brocken, im klaren Sonnenschein aus der Ferne zu bewundern.
Nach einem „Kulturtag“ in Goslar stand dann das Bodetal auf dem Programm. Mal wild rauschend, mal romantisch murmelnd war die 16 km lange Tour ein pures Naturerlebnis – der Harz bot allen Wanderern immer wieder ein beeindruckendes Panorama – ob von „oben“ oder von „unten“. Thale, der Hexentanzplatz, die Rosstrappe, die Rappbode-Talsperre, die Titan-Hängebrücke (Harzadrenalin pur!), Teufelsmauer, Panoramawege, das Hamburger Wappen, Rammelsbergwerk und die Kaiserpfalz waren nur einige Höhepunkte unserer Wanderwoche, die wieder mal viel zu schnell vorbei war.
Ein zünftiger Tanz-Abschlussabend mit „Einlagen“, u.a. dem Ziegenlied von Rolf Meihof und dem poetischen Resümee von Klaus Wilhelmy beendete die Wanderwoche.
Rückfahrt über den Ostharz und über die Oker-Talsperre, dann hatte uns das Lipperland wieder. Die „Mannschaft“ sagt der „Teamleitung“ (M. Stock und E. Hesse) herzlichen Dank!

Axel Gerstmeyer

Resümee von unserem „Wanderdichter“ Klaus Wilhelmy

Sonntag
Wir hatten, das steht außer Frage
im Herbst sehr schöne Wandertage.
Erinnerungen sind viel wert
auch die an Hotel Vogelherd.
Vor Ankunft sahen wir uns satt
an Wernigerode, Schloß und Stadt.
Montag
Dann stiegen wir in`s Wandern ein
zu Ziegenkopf und Michelstein.
Die Regenwand´rung war schon hart
-für manchen aber moderat.
Dienstag
Am Dienstag war es anfangs trocken;
wir fuhren mit der Bahn zum Brocken.
Dort war es windig, nass und kalt,
´drum kam der Abgang alsobald.
Zunächst auf Kolonnenwege
ging es Bad Harzburg dann entgegen
Der wei´tre Weg stand uns zur Wahl
gen Torfhaus oder Eckertal.
Verloren ging, Manfred zur Qual,
sein Handy – und auch Personal!
Mittwoch
Die Goslar-Führung war sehr schön
es gab dort vieles anzuseh´n;
die Rammelsbergfahrt : unbequem!
Donnerstag
Schön war es dann im Bodetal
-für manchen Wand´rer eine Qual!
Zum Hexentanzplatz ging´s nach oben
-die Seilbahnfahrt war sehr zu loben.
Doch unser Jochen ging zu Fuß
und schickte einen Wandergruß
zu Maria dann von oben
-auch dafür muss man Jochen loben.
Der nächste Anstieg-nicht von Pappe
führte nicht zur Ross—Attrappe!
Freitag
Wenn der Zeiger sich nicht dreht,
weiß man dass die Uhr still steht.
Fährt dann der Bus punkt „Neune“ los,
fragt jeder:“Wo bleibt Rolf denn bloß“ ?
Und Udo stolperte im Grase und
fiel furchtbar auf die Nase!
Er wollte aber nicht groß klagen
-gut, dass wir Dr. Ingo haben!
Rappbodetalsperre / Titanhängeseilbrücke:
lange Namen, doch zum Glücke
muss man die nur kurz benennen,
und sollte einfach ´rüber rennen.
Die Titanbrücke kam ins Schwingen
als wir mit Schwung darüber gingen.
Die Staumauer war -gleich daneben nicht
so wacklig, sondern eben.
Samstag
Am Samstag ging´s zur Teufelsmauer
und Ingrid war ein wenig sauer.
Sie wollte doch nach Thale
jedoch, mit einem Male
war dann Quedlinburg o. K.,
ihr taten auch die Füße weh.
Und Quedlinburg sich anzuseh´n,
war dann für alle wunderschön.
Dann stand der Abschlussabend an
für Wanderfrau und Wandermann;
der „rundete“ das Ganze
-bei Musik und Tanze.
Sonntag
Der Sonntag brachte Sonnenschein
und eine Harzfahrt obendrein.
Herr Werner fuhr uns dann zum Glück
heil an den Kronenplatz zurück!