Auf der Fahrt zur Wanderung zur Orchideenblüte fuhren wir durch Höxter nach Negenborn im Solling Vogler. Der 55.000 Hektar Wald  und Wiesen umfassende Naturpark Solling Vogler zeichnet sich durch  die Vielfalt der Lebensräume aus. Unter der Führung des Wanderführers Udo Ebert wanderten die Wanderinnen und Wanderer des Teutoburger-Wald-Verein Lippe-Detmold e.V. auf dem Wanderweg LRR (Lebens Raum Route Auf Kalk) auf den Burgberg. In der Nähe des Wanderweges liegt die Burgruine Everstein. Sie wurde im 12. Jahrhundert auf dem Großen Everstein errichtet. Die Burg war der Stammsitz des Grafen von Everstein, der bis in das 15. Jahrhundert hinein die Region zwischen Höxter, Holzminden und Hameln beherrschte. Ein schmaler Pfad führte dann zur Orchideenwiese am Burgberg. Der Frauenschuh konnte in voller Blüte bewundert werden. Die Frauenschuhfläche am Burgberg beherbergt eines der größten Frauenschuhvorkommens Norddeutschlands. Die Entstehung ist ein lebendiges Beispiel für die Bewirtschaftung der Mittelgebirgslandschaften durch unsere Vorfahren. Im Gegensatz zu einigen anderen heimischen Orchideenarten ist der Frauenschuh eine Waldpflanze. Er gedeiht im lichten Halbschatten von Wäldern und Gebüschen auf trockenen Kalkgestein. Die Mittagspause wurde  in der Nähe der Telegraphenstation Bevern gemacht. Es handelte sich hierbei um die optische Telegrafenlinie Preußen von 1833 – 1849. Nach schönen Aussichten ging es dann bergab nach Bevern zur Einkehr.

Gerald Kespohl